Seit mehr als 90 Jahren rollt
das runde Leder beim TSV RSK!
1931 – 2000
Der Sportverein bestand seit 30 Jahren, Geräteturnen und Leichtathletik für Männer und Frauen war dominierend, seit einem Jahr wurde Handball gespielt. Mit primitivsten Mitteln buddelten, karrten und ebneten meist arbeitslose Mitglieder sich einen Sportplatz und erstellten ebenfalls in Eigenleistung ein Unterkunftshaus unterhalb der Katharinenlinde.
Im März 1931 beschlossen zehn junge, ballhungrige Männer, auch in RSK Fußball zu spielen. Bei Kerzenlicht wurde im kleinen Gerätehäuschen die erste Versammlung abgehalten und der eifrige Vorkämpfer im Verein für diese Sportart, Karl Deuche, zum Abteilungsleiter gewählt. Adolf Jahn übernahm die Posten als Schriftführer und Kassier und verwaltete den wöchentlichen Beitrag von 10 Pfennigen pro Mitglied. Der einzige Spielball musste vom Zeugwart sehr sorgfältig gepflegt, gewachst, aufgepumpt und fachmännisch geschnürt werden. Es gab auch die erste Mannschaftsaufstellung für das Freundschaftsspiel gegen Berkheim, welches auch standesgemäß mit 6:0 Toren verloren wurde.
Rasant war dann die Entwicklung. Bereits am 5. Juli konnte gegen den selben Gegner mit zwei Mannschaften angetreten und auch das erste Tor bejubelt werden. Der erste Sieg stellte sich schon am 18. Juli gegen die „Freien Turner Oberesslingen“ ein. Die erste Schülermannschaft wurde 1932 aktiv und trat mit selbstgebastelten Kickstiefeln und mit Schienbeinschützern aus Zeitungen an.
Nach Zwangsauflösung des Vereins und Neubeginn in der „Deutschen Turnerschaft“ konnte der Übungs- und Spielbetrieb 1933 mit einem Abteilungsvermögen von 7,50 RM, vier Bällen, sechs Tennisbällen und einem Protokollbuch fortgeführt werden.
Der große Ehrgeiz und auch spielerische Fortschritte wurden in der Saison 1934/35 mit dem 2. Tabellenplatz in der Kreisliga belohnt. Nachdem Willi Beck im August 1935 die Leitung der Abteilung übernommen hatte, gab es 1936 den größten geselligen Höhepunkt der Gründungszeit: Osterausflug über München mit Stadtbesichtigung nach Garmisch-Partenkirchen und einem Freundschaftsspiel in Weilheim/Oberbayern.
Vorbildlich wurden die sanitären Anlagen auf dem Sportplatz verbessert: Im Freien wurde durch eine Handpumpe Quellwasser in drei Kaskadenwannen geleitet, in welchen in vorgeschriebener Reihenfolge entsprechend dem Reinheitsgrad die verschiedenen Körperteile und zum Schluss die Fußballschuhe gewaschen werden konnten.
In den folgenden Jahren war der TSV RSK immer unter den ersten Drei in der Abschlusstabelle, der Aufstieg in eine höhere Klasse konnte aber nicht erreicht werden. Auch in der sogenannten Kriegsrunde gab es Mitte 1942 noch schöne Erfolge in der Staffel Filder-Teck. Mit mehreren Besuchen in Oberbayern wurde die Sportkameradschaft zu Überfing weiterhin gepflegt und anlässlich eines Sportlerballs konnte Rolf Kenner mit Unterstützung durch den Pfarrer dort eine Fußballabteilung gründen. Mit Paul Kenner, Willi Beck und Walter Kenner waren es Fußballer, welche nach Kriegsende an der Vereinsspitze den Sportbetrieb wieder aufleben ließen. Walter Kenner konnte das erste Nachkriegsspiel als Abteilungsleiter vermitteln und die Saison 1946/47 brachte den Aufstieg in die A-Klasse.
Ab Januar 1948 leitete Rolf Kenner die Geschichte der Fußballer, und schon an Pfingsten ging es per Bahn zu einem 3-tägigen Ausflug, natürlich nach Eberfing. Was für ein Erlebnis, zumal es dort genügend zu essen gab!
Mit BSG Chemie Pause kam eine der ersten DDR-Mannschaften zu uns und der Gegenbesuch war schon im August möglich. Viel Beachtung fanden diese Kontakte nach „drüben“ damals bei der Presse. Fortgesetzt wurden sie 1955 durch einen Besuch in Freital/Dresden gemeinsam mit der Tischtennisabteilung. Zum Auslandsprogramm gehörten auch die Besuche bei FC Zug/Schweiz und Jungholz in Tirol.
Eine erfolgreiche Jugendarbeit begann 1963 mit Walter Schlienz, Gerhard Haas und Hermann Schott, 1968 von Heinz Pleyer zwei Jahrzehnte weitergeführt.
Für vorbildliche Jugendarbeit wurde vom Fußballverband der Sepp-Herberger-Preis verliehen, und eine unvergessliche Reise wurde für die Jugendlichen die Fahrt nach Spanien zur Fußball-Weltmeisterschaft und Spielen dort sowie in Südfrankreich.
Die Geschichte der Abteilung in dieser Ära wurden von Walter Baur und Kurt Schmied geleitet und in der Saison 1973/74 auch endlich der Aufstieg in die A-Klasse Neckar-Fils geschafft. Leider konnten wir uns in der A-Klasse nur ein Jahr halten.
Ab der Saison 1975/76 leitet Friedbert Volk die Fußballabteilung. Mit dem 50-jährigen Jubiläum konnte Meisterschaft und Aufstieg gefeiert werden. Unzählige persönliche Einsätze verhalfen zu einem Superfest. Der sportliche Höhepunkt war das Spiel gegen die Lizenzspielermannschaft der Stuttgarter Kickers (2:18) vor einer Kulisse von über 1000 Zuschauern.
Die kommenden Jahre in der Kreisliga A wurden von Höhen und Tiefen begleitet. Ab der Saison 1987/88 übernahm Wolfgang Degmayr das Amt des Abteilungsleiters. Trotz schlechtem Saisonstart und Trainerwechseln konnte sich die Mannschaft nach einem dramatischen Schlussspurt in der Kreisliga A halten.
Im geselligen Bereich wurde es Tradition, jährlich einen Pfingstausflug zu veranstalten. 1989/90 übernahm Werner Luik das Amt des Abteilungsleiters. Als neuer Trainer konnte der ehemalige RSK-Spieler Norbert Müller gewonnen werden. Im Herbst 89 wurde eine fünftägige Berlinausfahrt mit 42 Jugend- und Aktiven-Spielern veranstaltet. Im Dezember fand in der RSK Sportplatzgaststätte eine Jahresabschlussfeier mit Kapelle, Tombola und kaltem Buffet statt. 150 Mitglieder sorgten für ein gutes Gelingen. Im Dezember 1989 fand in der TSV RSK Vereinsgaststätte erstmals eine Jahresabschlussfeier mit Musikkapelle, Tombola, und kalt/warmen Buffet statt, die seit diesem Zeitpunkt zu den jährlichen Highlights im Vereinsleben zählt und stets einen regen Zuspruch findet. Die sportlichen Erfolge waren in einer ständigen Wellenbewegung. Erfolg und Niederlagen reihten sich perlenschnurartig aneinander.
1993 wurde die Hallen-Stadtmeisterschaft gewonnen und die 2. Mannschaft wurde Meister der Reserve-Runde. In der Saison 1995/96 führte der Deutsche Fußballbund (DFB) die Drei-Punkte-Wertung ein, die sich gleich bewährte. Als freudiges Ereignis gilt die die Fahrt der Senioren zum Internationalen Turnier in Seefeld/Österreich, das mit dem Gewinn des Turniers endete. Einer der größten Erfolge war in der Saison 1995/96 der 1:4 Erfolg über den Nachbarn TSV Wäldenbronn (Oberliga Baden-Württemberg).
In einer kameradschaftlichen Geschlossenheit strebt seit Jahren die 1. Mannschaft den Aufstieg an. Leider wurde dieses Ziel mehrmals nur knapp verfehlt. Jetzt steht die Mannschaft unter Leitung von Trainer Dion Green in einem Umbruch.
Problematisch war viele jahrelang der Sportplatzmangel. Durch den städtischen Kunstrasenplatz am Schulzentrum Nord hat sich die Lage etwas entspannt. Dringend notwendig ist eine Flutlichtanlage auf unseren Sportanlagen.
2000 bis heute:
Folgt
In den letzten 20 Jahren wurde die Abteilung geleitet von:
1989 – 1992 Werner Luik
1992 – 1994 Friedbert Volk
1994 – 1996 Armin Ehret
1996 – 1999 Wolfgang Schlotz
1999 – 2000 Jens Schäfer
2000 – 2014 Armin Ehret
2014 – 2019 Paolo Greco
seit 2019 Norbert Kütter